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Vor dem Hintergrund einer dynamischen Entwicklung der Landeshauptstadt Magdeburg sollte eine Verkehrsuntersuchung für die östlichen Stadtteile durchgeführt werden. Die multimodalen Betrachtungen sollten dabei mögliche Änderungen der Netzkonfiguration, u. a. eine Entlastungsstraße für die östlichen Stadtteile, betrachten und ggf. die Erschließung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) neu ordnen.

Zunächst musste das Verkehrsmodell der Stadt Magdeburg fortgeschrieben werden. Zusätzlich wurden dabei die Verkehrsbezirke überarbeitet und disaggregiert sowie Veranstaltungsverkehre modelliert. Anschließend erfolgte eine Analyse bestehende Elbquerungen, da sich im Untersuchungsgebiet eine Reihe von Möglichkeiten für verschiedene Verkehrsmittel zur Querung der Elbe befinden, wobei es sich um Brücken, aber auch um Fährverbindungen handelt.

Die folgende Bestandsanalyse aller Verkehrsteilnehmenden wurde durch Verkehrserhebungen und SWOT-Analysen gestützt. Im Anschluss ging es um die Entwicklung von Varianten und Planfällen zur möglichen Führung einer Entlastungsstraße. Für die zehn entwickelten Varianten wurden durch makroskopische Verkehrsnachfragemodellierungen die Wirkung verschiedene Kriterien ermittelt. Die bewerteten Kriterien waren dabei folgende: Entlastungswirkung Innenstadt, Entlastungswirkung Cracau, Modal Split, Verkehrsleistung, Veranstaltungsverkehr und Havarie, Naturschutz, Stadt- und Landschaftsbild, Baukosten.

Als Ergebnis wurden die Varianten mit Bewertung und Abwägungen vorgestellt und eine Vorzugsvariante vorgeschlagen.

    

Lageplan Varianten ohne zusätzliche              Herkunfts-Ziel-Verteilung an ausgewählten Querschnitten

Elbquerung   

Bewertung - Anzahl Wege

 

Der Bezirk Berlin-Mitte unterliegt einer stetigen und raschen Entwicklung und zeigt eine Zunahme an Nutzungskonflikten in Bezug auf den ruhenden Verkehr. Aufgrund dessen sollte nach mehr als zehn Jahren eine erneute Bestandsaufnahme und Überprüfung der Parkraumbewirtschaftungszonen durchgeführt werden.

Zunächst wurde eine umfangreiche Erfassung von ca. 48.000 Parkplätzen im öffentlichen und privaten Bereich vorgenommen sowie die Nachfrage nach Parkraum durch eine Erfassung der Belegung und eine teilweise Erhebung der Kennzeichen ermittelt. Die Kennzeichenerhebung zur Unterscheidung der Nutzendengruppen erfolgte vor Ort mit Tablets mittels der firmeneigenen App CarPark, die dabei erfolgreich getestet werden konnte. Aus den Ergebnissen konnten Zonen mit extrem hohen Parkdruck abgeleitet werden. Zusätzlich fand eine Überprüfung der bestehenden Parkraumregelungen hinsichtlich der Bewirtschaftungsart und Bewirtschaftungszeit sowie der Gebührenhöhe und Gebührenpflicht statt, woraus Empfehlungen und entsprechende Maßnahmen für folgende Bereiche für eine adäquate Benutzung abgeleitet wurden:

- Bewirtschaftungsform und -zeiten,

- Gebühren,

- Parkzoneneinteilung.

 

Stellplatzauslastung zu einem bestimmten Zeitpunkt                                                                        Screenshot der CarPark App

Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte unserem Factsheet 2,2 MB.

 

 

 

Raum- und Verkehrsplaner haben häufig die Aufgabe, das Verkehrsaufkommen und die Verkehrsmittelwahl für geplante Bauobjekte unterschiedlichen Nutzungstyps (z. B. Gewerbe, groß- bzw. kleinflächiger Einzelhandel, verschiedene Dienstleistungen) abzuschätzen. Insbesondere die Verkehrsmittelwahl ist dabei stark von der örtlichen Raumstruktur und dem Verkehrsangebot (z. B. Haltestellen- und Taktdichte im ÖPNV) abhängig.

Für die Praxis besteht zumeist das Bedürfnis nach Verfahren zur einfachen Ermittlung der Verkehrserzeugung und der Verkehrsmittelwahl. Hierzu existiert bereits eine Reihe von – oft MS Excel basierten – Werkzeugen, die auf empirische Erhebungsdaten zurückgreifen. Diese weisen jedoch oftmals erhebliche Schwankungsbreiten untereinander, fehlende Definitionen zum Einsatzbereich und unzureichend nachvollziehbare Dokumentationen zum Datenursprung auf, womit nachvollziehbare und belastbare Aussagen erschwert werden. 

Im Projekt wurden bestehende international angewendete Verfahren und Kennwerte zur Abschätzung der Verkehrserzeugung einer kritischen Prüfung unterzogen und hieraus Aussagen zu den spezifischen Stärken und Schwächen abgeleitet. 

Darauf aufbauend wurde ein einfach zu handhabendes Werkzeug entwickelt, bei dem das zu erwartende Verkehrsaufkommen und die Verkehrsmittelwahl für unterschiedliche Objekttypen je nach örtlichen Gegebenheiten wie der ÖV-Erschließungsklasse, der Bevölkerungs- und der Arbeitsplatzdichte, des Sprachraums und weiterer Parameter ermittelt werden kann. Datenbasis bilden die Wege- und Etappendaten des Mikrozensus Mobilität und Verkehr der Schweiz, welche über den räumlichen Bezug mit den örtlichen Parametern wie ÖV-Erschließungsklasse, Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte etc. angereichert wurden. Bei der Verkehrsmittelwahl werden im entwickelten Werkzeug auch kombinierte Wege wie B&R, P&R und K&R ausgewiesen. 

Das entwickelte Tool ist unter www.mobilityplatform.ch verfügbar. Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte unserem Factsheet 1,2 MB.

  

Ermittlung von Kenngrößen                          Modal-Split-Tool, Ergebnisdarstellung

am Start- und Zielort  

In den vergangenen Jahren haben sich die Verkehrsströme infolge soziodemografischer Entwicklungen sowie Veränderungen der Netzstruktur in Nordthüringen erheblich verändert. Hieraus ergab sich die Notwendigkeit, die über 15 Jahre alte Koordinierung von LSA im Zuge der B 247 grundlegend zu überarbeiten. Zielstellung war eine Reduzierung der Umweltbelastungen durch eine Verflüssigung des Verkehrs. Basis der Untersuchung war eine umfassende empirische Ermittlung der Verkehrsnachfrage an 15 Knotenpunkten.
In einem zweiten Schritt wurden alle LSA-Programme angepasst und die bestehende Grüne Welle optimiert. Der gesamte Verkehrsablauf wurde mit Hilfe einer verkehrsabhängigen mikroskopischen Verkehrsflusssimulation getestet, auf deren Basis auch die Reduzierung negativer Umweltwirkungen nachgewiesen werden konnten.

Das Forschungsprojekt BahnRaum behandelt Strategien für eine schienenorientierte Siedlungsentwicklung und Erreichbarkeitsoptimierung an Verkehrsstationen auf lokaler und regionaler Ebene. Im Fokus steht dabei der ländliche Raum sowie kleinere Stadtregionen. BahnRaum wurde in Kooperation mit folgenden Projektpartnern realisiert:

Im Rahmen einer Analyse zum State of the Art wurden zunächst existierende Methoden aus der Raum- und Verkehrsplanung sowie Werkzeuge zur Erreichbarkeitsmessung (GIS-Netzwerkanalyse-Tools, Flächennutzungsmodelle, makroskopische Verkehrsmodellierung) untersucht und ausgewertet.

Anhand von Fallbeispielen wurde aufgezeigt, wie es durch Planungsprozesse unter Einbindung relevanter Akteure, kombinierbarer Strategien (Siedlungsentwicklung, Adaption des Stationsnetzes, Anpassung des Ausbaugrads und Verbesserung der Verkehrsverknüpfung), Planungsinstrumenten und -methoden gelingt, die Potenziale der Bahn durch eine aktive Raumplanung zu verbessern und im Umkehrschluss die Raumentwicklung durch die Bahn als Impulsgeber positiv zu beeinflussen. 

Für fünf Testregionen in Oberösterreich und Kärnten wurden Erreichbarkeitsanalysen mit dem multimodalen Wegenetzgrafen der Graphenintegrationsplattform (gip.at) durchgeführt. Hierfür wurden im Rahmen des Projekts eigene PostgreSQL/ PostGIS Skripte entwickelt, in denen eine automatisierte Verknüpfung von Isochronenberechnungen mit den Strukturdatenpotenzialen vor Ort erfolgt. 

 

 

Verkehrsbelastung_Stadt_Halle

Das Integrierte Verkehrsmodell der Stadt Halle bildet das Mobilitätsverhalten in der Stadt Halle und in deren Umland ab. Das multimodale Verkehrsmodell berücksichtigt neben dem Kfz-Verkehr und dem ÖPNV auch Fußgänger- und Radverkehr sowie die Pkw-Mitfahrer. Die verkehrsplanerische Behandlung von Stadt-Umland-Beziehungen wird durch eine weite Ausdehnung des Untersuchungsgebietes in die benachbarten Kreise gewährleistet.

Eingangsgrößen in das Verkehrsmodell sind:

  • soziodemografische Daten (Einwohnerverteilung, Altersstruktur, Zielgelegenheiten usw.),
  • Verhaltensdaten (auf Basis von Haushaltsbefragungen, MID, SrV),
  • Daten zum Verkehrsangebot (Verkehrsnetze für alle Verkehrsarten, Fahrplanangebot).

Das Modell ist in der Lage, die tageszeitliche Variabilität der Verkehrsnachfrage realitätsnah abzubilden. Das Netzmodell umfasst neben dem Hauptnetz auch das komplette Nebennetz. Die einzelnen Abbiegebeziehungen an den Knotenpunkten sind belastungsabhängig modelliert, Widerstände an LSA wurden durch die Berücksichtigung aller Signalzeitenpläne implementiert. 

Auf Grundlage des 2011 erstellten und 2018 zuletzt fortgeschriebenen Verkehrsmodells wurde das Modell im Rahmen der nächsten Fortschreibung mit aktuellen Mobilitätsdaten hinterlegt, eine starke Ausdifferenzierung der Aktivitäten vorgenommen und ein Modell für regelmäßigen beruflichen Verkehr aufgebaut. Zudem werden im neuen Verkehrsmodell Mobilitätsraten mit Haushaltsdaten verknüpft, wodurch ein Zusammenhang zwischen diesen Daten hergestellt wird.

Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte unserem Factsheet 0,8 MB.

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