Aufgabenstellung
Starke Ausprägungen tageszeitlicher Verkehrsspitzen gehen mit hohen Kosten im Straßenverkehr und ÖV einher, weil Infrastruktur und Fahrzeugressourcen darauf ausgelegt werden. Aus Perspektive der Nutzenden der Verkehrssysteme ergeben sich zudem Komfortverluste bzw. längere und schwer kalkulierbare Reisezeiten.
Um diese negativen Wirkungen zu minimieren, wurde in einer vom BMK geförderten Studie untersucht, durch welche Maßnahmen eine Glättung der Verkehrsspitzen erzielt werden kann, um letztlich positive verkehrliche, ökologische und volkswirtschaftliche Effekte zu erzielen.
Das Projekt wurde gemeinsam mit dem ISV der TU Graz und dem MOVE der TU Wien erarbeitet.
Arbeitsschritte
Folgende Arbeitsschritte wurden umgesetzt:
- Recherche und Bewertung von Rahmenbedingungen, Einflussfaktoren und Maßnahmen zur zeitlichen Verlagerung von Nachfragespitzen.
- Recherche verfügbare Daten und Mitarbeit an Aufbereitung.
- Mitarbeit bei der Erstellung zukünftiger Entwicklungsszenarien.
- Beurteilung der Eignung unterschiedlicher Modellierungsansätze zur Wirkungsabschätzung von Maßnahmen(-bündel).
- Erarbeitung von Anknüpfungen an Verkehrsmodelle (z.B. GUARD20) und Potenzialabschätzung mit Fokus auf die Zeit- und Zielwahl.
- Ableiten von verkehrsplanerischen und verkehrsmodellspezifischen Handlungsempfehlungen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse des Projektes umfassen
- eine literaturbasierte Auflistung von Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren, die auf den individuellen Aktivitätenplanungsprozess, insbesondere auf das Zeitwahlverhalten wirken.
- ein tiefgehendes Verständnis zu Charakteristika und Ausmaßen von Verkehrsspitzen in österreichischen Zentralräumen mit Fokus auf die Wegezwecke Arbeit und Ausbildung.
- die Bewertung innovativer Maßnahmen zur Glättung verkehrlicher Nachfragespitzen und Reduktion von Kapazitätsengpässen.
- eine empirische Datenauswertung exemplarischer Beispiele und Interpretation der Ergebnisse.
Ein ausführlicher Ergebnisbericht ist unter folgenden Link abrufbar: https://projekte.ffg.at/projekt/3991172
Auftraggeber
Österreichisches Bundesministerium für Klimaschutz (BMK)
Projektzeitraum
2021 - 2022
Einwohnerzahl
ca. 9 Mio.
Untersuchungsgebiet
Österreich